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30.08.2015

29./30.08.2015 Alpen, Lindau, Deutsche Alpenstraße mit der e-Book Erlolgsautorin Reg Dixon

Eine Recherchefahrt mit der Erfolgsautorin und eBook-Größe Reg Dixon für das neue Buch "Made in Bavaria" und die für den Buch-Trailer bei Youtube notwendigen eigene Bilder und den eigenen Fahrtausschnitt.

Die Fahrt ging über 2 Tage.
Hinfahrt 413 KM: Innsbruck, Sellraintal, Kühtai-Sattel, Ötztal, Pitztal, Piller-Höhe, Silvretta-Alpenstraße, Großes Walsertal, Faschina-Joch, Bödele, Lindau
Rückfahrt 320 KM: Lindau, Kinberg, Immenstadt, Sonthofen, Oberjoch, Marktoberdorf, Füssen, Schloss Neuschwanstein, Oberammergau, Garmisch-Partenkirchen, Walchensee, Kesselbergstraße, Bad Tölz, Miesbach, Rosenheim.

Die Hinfahrt:
Früh am Morgen ging es los, zuerst um Kilometer zu machen auf der Autobahn bis Kematen.
Bei frühmorgendlicher wunderbare Kühle unter tiefblauem Himmel fuhren wir hinein ins Sellraintal. Wunderschön gewinnt die Straße langsam an Höhe, nicht ohne immer wieder wunderbare Aus- und Einblicke in die umgebende Bergwelt zu bieten.

Ziemlich allein fahren wir hoch zum Kühtaisattel, der wie alle Skigebiete im Sommer nicht sehr schön aussieht. Da aber die meisten Häuser im sog. alpenländischen Stil mit Holz verkleidet sind geht das alles noch. Wir sollten in einem anderen Tal viel Schlimmeres sehen. Über wunderbare Kurvenkombinationen ging es auf der Westseite hinab ins Ötztal. Hier war zuerst einmal eine kleine Frühstückspause angesagt.

Im jetzt ziemlich dichten Verkehr ging es langsam hinaus ins Inntal. Dort wendeten wir uns wieder nach Westen und fuhren parallel zum Fluss bis Imst.
Hier zweigt Richtung Süden die Straße ab zuerst hinein ins Pitztal und bei Wenns westlich hoch zur Pillerhöhe. Diese wunderbare Straße windet sich kurvenreich bis zu ebendieser Pillerhöhe, die am sogenannten "Gachen Blick" eine der schönsten Ausblicke senkrecht hinab auf das Inntal bis fast zum Reschenpass bietet.
Nach einer kleinen Rast fuhren wir hinab ins Tal nach Fließ und über Landeck nach Engere. Hier beginnt die Einfahrt zur Silvretta-Alpenstraße. Ich bin diese noch nie gefahren, hatte schon einige Erwartungen und muss vorab schon sagen, diese Alpenstraße kann man einmal befahren, mehrfach ist diese aber nicht ansatzweise die relativ hohe Maut wert.
Am Beginn führt die Straße, auch noch mit relativ wenig Verkehr durch ein hier wunderbares Tal
langsam hoch über Kappl nach Ischgl. Dieses "Dorf" ist eines der gruseligsten, was ich jemals von der Straße aus gesehen habe. Eigentlich besteht Ischgl nur aus einer riesigen und hohen Betonmauer. Da gefallen mir Frankreichs Retorten-Skiorte dann doch gleich viel besser. Da die Betonmauer auch eine lange Baustelle mit Ampelregelung bedingte konnten wir uns lange diese Verschandelung ansehen. Nur schnell weiter - aber nicht zu schnell, die Gendarmen versuchten sich anscheinend ihr Sommerfest mit Blitzen zu finanzieren.
Vorbei ging es weiter über Galtür, das am Ortseingang ein Mahnmal für die vor Jahren hier stattgefundene Lawinenkatastrophe aufgestellt hat. Die steilen und ziemlich freien Talhänge links und rechts der Straße lassen uns nur ansatzweise erahnen, was damals passiert ist.
Hinter Galtür führt die Straße über einige schöne Kurven zum höchsten Punkt der Straße, dem Silvrettastause. Wie überall wo es schön ist ging es auch hier oben fast wie am Jahrmarkt zu und wir konnten unser Moped eben noch in eine Minilücke parken. Der Ausblick über den Stausee und hinein in die Berglandschaft ist allerdings wunderbar. Ich verstehe alle, die hier hoch kommen um die Landschaft zu bewundern.

Die Nordwestabfahrt ist prinzipiell viel schöner wie die ostseitige Auffahrt. Da allerdings auch hier enorme Bauarbeiten erfolgen war im oberen Straßenteil viel Dreck vorhanden und einiges mit Ampeln und längerer Wartezeit geregelt. Die längeren Kurvenkombinationen danach machen richtig Spaß und erfreuen einen beim Mopedfahren.

Im Tal angelangt legten wir in Partenen unsere gemütliche Mittagsrast ein.
Am Talende stieg die Temperatur erheblich und wir fuhren in Kolonne bis Schrunns, wo wir eine Tank- und Trinkpause einlegten.
Über Bludenz gelangten wir ins Große Walsertal und zum Faschinajoch. Eine wirklich wunderbare Landschaft mit Hügeln, Bergen und schönen Aus- und Einblicken. zum Mopedfahrern für uns nicht so ganz geeignet, da wir zwar nicht rasen, aber gerne im zügigen Tourentempo fahren möchten. 50, 60, 70, und wieder von vorne, und wieder von vorne ... Zum Wandern wäre es aber hier schön.



Über das sogenannte Bödele, das uns einen Ausblick fast bis zum Bodensee bot fuhren wir anschließend hinab nach Bludenz und von dort über Bregenz nach Lindau, wo wir auch schnell unser Quartier, das Park Hotel Lindau fanden. Wunderschön gelegen im Kurpark und ruhig. Die Bushaltestelle fast vor dem Haus ermöglichte es uns, am Abend nach Lindau hinein zu fahren und den Sonnenuntergang direkt am Hafen zu genießen.






Die Rückfahrt:
Heute wird es heiß. Nicht nur weil wir am Sonntag die Deutsche Alpenstraße fahren wollen sondern auch aufgrund der angesagten hohen Temperaturen.
Ausgiebig genießen wir auf der Terrasse das hervorragende und umfangreiche Frühstück, bevor wir die Rechnung begleichen und uns die Motorradklamotten anziehen. Der Transport der Koffer vom 3. Stock herunter und rund um das Haus zu unserem Moped bringen mir doch schon einige Schweißperlen auf die Stirn.
Zum Warmfahren für das Moped und uns geht es zurück durch Lindau auf die B31und direkt auf den Beginn der deutschen Alpenstraße. Hinein in den frühen Morgen unter blauem Himmel, grünschattierten und teilweise nach frisch gemähten Wiesen fahren wir über Kienberg, Scheidegg und Oberstaufen zum Großen Alpsee.
Die Straße füllt sich leider mehr und mehr mit Landschaftsbewunderern, die im Auto mit 70 dahinzockeln. Ich verstehe, wenn man diese wunderbare Hügellandschaft mit Bergpanorama im Hintergrund betrachtet möchte, aber kann man das nicht auch von einem der vielen Park- und Aussichtsplätze aus? Ein Überholen der Träumer ist leider auch immer nur bedingt möglich.

Großer Alpsee
Am Oberjoch, Blick nach Süden
Am Großen Alpsee legen wir eine kleine Pause zum Trinken und Fotografireren ein. Gut warm ist es geworden, so dass der Fahrtwind anschließend richtig gut tut.
Am Oberjoch, Blick Richtung Westen
Via Sonthofen geht es die schönen Kurven das Oberjoch hoch Richtung Hindelang.
Leider auch wieder nur im Schritttempo, da anscheinend viele Autofahrer von ein paar engeren Kurven überfordert zu sein scheinen. Die Aussicht am Parkplatz entschädigt aber einigermaßen für die entgangene Kurvenfreude.
Über Nesselwang, den Weißensee und Füssen erreichen wir den Forggensee. Eine schöne Straße, tolle Gegend, tolle Ausblicke - leider halt zu viel Verkehr - aber das habe ich schon mehrmals erwähnt. Bevor wir Richtung Schloss Neuschwanstein zum Fotografieren fahren gibt es noch in einem MCD kühlende Getränke und Eis.

Schloss Neuschwanstein
Das Schloss Neuschwanstein liegt einfach wunderbar auf seinem Felsen direkt vor den Allgäuer Bergen. Was hat uns der "Kini" durch Ausbeutung und Ruin der Staatsfinanzen doch für schöne Gebäude hinterlassen. Zwiespältige Gedanken gehen mir bei der Weiterfahrt durch den Kopf.

Trauchgau, Steingaden und Bad Kohlgrub säumen die Deutsche Alpenstraße, die sich auch weiterhin schön kurvig durch das Voralpenland windet.
Oberammergau
Oberammergau
In Oberammergau machen wir mitten im Ortskern unter Kastanien in einem Biergarten erst einmal gemütlich Mittagspause. Am Nebentisch sitzt ein Pärchen aus Schottland, das schon längere Zeit durch Europa mit dem Moped tourt, woraus sich ein nettes Gespräch ergibt.

Frisch gestärkt geht es einmal rund um das Oberammergauer Festspielhaus und anschließend wieder auf die Deutsche Alpenstraße Richtung Oberau, Garmisch und Krün. die Zugspitze meint es heute gut mit uns und liegt prächtig im Sonnenlicht vor uns.

Entlang des Walchensees, aufgrund der vielen die Straße einengenden Badeparkern - es ist jetzt richtig heiß und einige fast neidvolle Gedanken fliegen zu den im Wasser schwimmenden Badegästen hinüber - geht es in langsamen Tempo geht es zur Nordabfahrt des Kesselberges. Die vorgegeben Geschwindigkeiten dort sollte man hier tunlichts einhalten, da sehr viele Geschwindigkeits- und Überholverbotskontrollen durch die Polizei durchgeführt werden. Leider ein Muss, da zu viele Möchtegern-Rennfahrer - ich bezeichne einfach nur als irre Idioten - zu viele Unfälle auf dem schönen kurzen Streckenabschnitt gebaut haben. Deswegen ist die Auffahrt von Nord nach Süd an Wochenenden leider auch für Mopedfahrer gesperrt. "Danke" euch rasenden Idioten für immer mehr Sperrungen.
Die Kurven, die uns bergab führen sind wunderbar zu fahren, man sollte nur aufpassen, da sie zumeist einen längeren Bogen beschreiben wie man am Anfang meint und sich zudem am Ende oft auch noch zuziehen.
Je näher wir Richtung Heimat kommen, um so heißer wird es. Mittlerweile knapp 34 Grad Celsius. Zur Abkühlung genehmigen wir uns in Benediktbeuern im Schatten von hohen Bäumen einen großen Eisbecher.
Via Bad Tölz und Miesbach erreichen wir durchgeschwitzt und zufrieden am späten Nachmittag unser Zuhause.

Fazit:
2 sehr schöne Tage, wobei die Hinfahrt bis zur Sivretta-Hochalpenstraße wunderschön war, dann aber auf dieser Strecke und bis zum Bodensee weiter mopedtechnisch immer weniger Fahrspaß hergab.
Die deutsche Alpenstraße ist toll, allerdings sollte sie besser unter der Woche befahren werden, auch wenn dann hin und wieder mit LKW's zu rechnen sein wird. Es sind aber sicherlich sehr viel weniger träumende PKW-Fahrer unterwegs.

Ach ja: ein nicht unerheblicher Teil der Fahrt wurde von der Erfolgsautorin und eBook-Größe Reg Dixon für das neue Buch "Made in Bavaria" verwendet, ebenso eigene Bilder und ein eigener Fahrtausschnitt für den Buch-Trailer bei Youtube.