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23.06.2013

23.06.2013 Ferrari 360 Spider Vater&Sohn

Ein bisserl nervös bin ich schon. Komme ich aus dem Auto wieder heraus? Schließlich sitzt man ca. 20 cm über der Teerdecke.
Ferrari 360 Spider - ein schönes Spielzeug
Das waren meine Gedanken bei der Anfahrt nach Wessling. Es ist Sonntag der 23. Juni 2013 und wir (meine bEva und unser Sohn Andreas) fahren nach eben diesem Wessling in der Nähe des Ammersees.
Ich löse das Geburtstagsgeschenk zu meinem - schon etwas vergangenen - runden Geburtstag ein. Vorher wäre es aufgrund meiner Schulterprobleme sicherlich nicht so spaßig gewesen.
Das Auto wurde uns von der Firma speedSafari zur Verfügung gestellt, von der auch der geduldige Instruktor kommt.
Am Treffpunkt angekommen fährt "mein" Instruktor auch schon mit "meinem" Auto vor.  Ein schwarzer Ferrari 360 Spider: V8-Motor, 400 PS. Tief, breit, hinten noch breiter und Riesenschlappen aufgezogen. Leider ist das Wetter viel zu kühl, um offen zu fahren. Dies war aber sehr nachrangig.

Üblicherweise fährt man selber und der Instruktor sitzt daneben. Gut. Es gab aber auch die Option "Beifahrer", bei der der Instruktor vorausfährt und ich eine weitere Person mitnehmen kann. Meine bEva verzichtete zugunsten unseres Andreas, so dass dieser zu einem unerwarteten Vater&Sohn-Erlebnis kam, das er so nicht erwartet hatte.

Es erfolgt die Einweisung. Sauberes Schalten erzwingt die Schaltkulisse, damit das Getriebe nicht übermäßig belastet wird. Starten ohne Gas, Kuppeln, Wegfahren und - auch wärend des Fahrens später - Schalten ohne Gas zu geben. Was sich im ersten Moment komisch anhört funktioniert wirklich wunderbar. 

Ein Heck

Farben auf Schwarz

Der Motor ...

... näher betrachtet ...

... noch näher ...




Gasgeben beim Schalten reißt sofort das Auto nach vorne. So aber geht nach kurzer Eingewöhnungszeit es fast immer ruckfrei voran.
Es ist laut im Fahrzeug, vor allem beim Fahren mit Ortsgeschwindigkeit. Je schneller man fährt, um so wenige rlaut ist es. Ruhig wird es aber nie, aber das will das Auto auch gar nicht.
... gaaanz nah!.
Ein wichtiger Hinweis vom Instruktor: im Gegensatz zu den meisten normalen Fahrzeugen ist der Ferrari hinten wesentlich breiter wie vorne. Beim Abbiegen und Überholen z.B. von Radfahrern muss wesentlich mehr aufgepasst werden denn  wenn der Vorderbau z.B. eng am Radfahrer vorbeigeht räumt man mit dem Heck ebendiesen Fahrradfahrer gnadenlos ab. Viel in die Rückspiegel sehen ist angesagt. Als alter Panzerfahrer von früher habe ich aber die vielen Spiegelblicke noch intus, so dass das schon passt.
Wir rollen mit 50 durch Wessling und wir kommen uns schon etwas wie auf dem Präsentierteller vor, da jeder, aber auch jeder an dem wir vorbeifahren uns aus großen Augen ansieht. "Neureiche, der Vater da mit seinem Junior im Ferrari" So oder ähnlich vermuten wir die Gedanken in den Köpfen der Leute.
Uns ist das aber in dem Moment richtig Wurst.
Interieur
Es dauert schon einige Zeit, bis 10 Liter des feinen 10W60 die 80° erreicht haben. Etwas Zeit, sich beim Fahren mit der Schaltung und der Gasannahme zu beschäftigen. Fast keine Schwungmasse hat der Motor, so schnell und leicht dreht der V8 hoch. Dabei ist es prinzipiell egal, in welchem Gang man sich befindet. Frei nach dem Motto: ich denke ans Gasgeben und die Drehzahl klettert schon nach oben, bevor ich das Gaspedal berühre. Wahrhaft eine gigantische Leistung!
Das Motoröl ist war, jetzt darf auch über 4000 U/min gedreht werden. Vorher schon in den niedrigen Ddrehzahlen beeindruckend kann ich fast nicht beschreiben, was oberhalb von 5000 U/min abgeht. Das Auto schießt nach vorne, wie vom Katapult gelassen, es presst uns in die Sitze. Dabei entwickelt der Motor ein zorniges Stakkato nach dem Motto "mir gehört die Straße". Ein bisserl ist es auch so! Auf der Landstraße ist es so, dass fast zwangsläufig auf das beherzte Gasgeben schnell der Bremseneinsatz kommt. Schnell und schneller schießen wir auf enge Kurven und immer wieder - leider - Ortsschilder zu. Das Bremsen ist fast genauso irrsinnig wie das Gasgeben. Es ist, als wenn man einen Anker wirft. 
Der Arbeitsplatz
Das Auto wird vertrauter und der Grenzbereich des Bauchgrummelns beim Zuschießen auf die nächste Kurvenkombination verschiebt sich schon etwas. Nicht viel, aber immerhin. Landstraßen machen enorm Spaß mit diesem Fahrzeug.
Am Schluss unserer ausgedehnten Runde geht es noch für ein paar Kilometer auf die Autobahn. 2 längere Einhausungen fordern geradezu das Herunterschalten und Vollgasgeben heraus. Gigantisch, der Sound, der von den Wänden zurückgeworfen wird. Eine Lichthupe benötigt man nicht, da allein dieser Sound die mit langsamen 160 auf der linken Spur fahrenden Autos nach rechts wegtreibt. So ganz war die Autobahn nicht frei, deshalb waren es "nur" 230 laut Tacho. Das reicht aber auch. Habe ich schon erwähnt, daß es im Auto, so knapp vor dem Motor sitzend laut ist?
Rückblick
Wir kehrten zum Ausgangspunkt zurück, sind glücklich und zufrieden, so ein Auto mal gefahren zu Haben. Andreas hat während der Fahrt viele Fotos geschossen, damit wir etwas den Fahreindruck mitnehmen.
Toll so ein Fahrzeug; viel zu teuer, da es nicht nur die vorhandenen sondern auch die nicht vorhandenen Portokassen um ein Vielfaches übersteigt.
Aber es hat tierischen Spaß gemacht, damit zu fahren.
Wir steigen wieder in unseren Familien-Turbo-Heizöl-"Ferrari"-Kombi und fahren gemütlich mit sicherlich viel weniger Spritverbrauch wieder nach Hause.
Aber es ist schon schön, auf diese Weise ein paar Liter Super "abzufackeln"

Kurzes Video:

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