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12.09.2013

4 Männer in den Bergen, 12. und 13.09.2013

Es war superschön, mit Gigl und Christian zu fahren, abends den Wolf zutreffen und schlussendlich gemeinsam einen tollen Abend zu verbringen. Christian und vor allem der Gigl fahren, als ob es kein Morgen gäbe; alles aber im sicheren Bereich.
So lautet meine Kurzzusammenfassung dieser schönen Tour.

Die Planung war schon länger am Laufen. Ein paar unerschrockene (Wolf, Gigl, Christian, Peter) wollten sich gegen Saisonende nochmals irgendwo treffen, um Moped zu fahren und Benzin zu reden.
Da Wolf von einer Fahrt über die Ligurische Grenzkammstraße (LGKS) zurückkam bot sich dafür natürlich der Bereich "Südtirol" an. Gigl und Christian reisten mit dem Autoreisezug aus Wien nach Innsbruck an, wo ich die beiden am Bahnhof abholte. Danach fuhren wie zu dritt über den Ritten und via Bozen nach Glurns.


Am Morgen regnete es was runtergeht. Es machte so richtig Spaß, sich gleich vor der Abfahrt in die Regenkombi zu zwängen. Aber was soll‘s, vielleicht wird es ja besser. Am Anfang nicht, da wird es bei meiner Anreise über die Inntalautobahn nach Innsbruck noch ungemütlicher und erst in Innsbruck selber hörte es zu Regnen auf. Einmal Volltanken am Stadtrand und dann quer durch die Stadt zum Ankunftsbahnhof der Autoreisezuges. Die Straßen in Innsbruck haben es bei Nässe in sich, sie sind teilweise spiegelglatt.
Als ich das Moped am Bahnhof abstelle spitzt sogar etwas die Sonne hinter den Wolken hervor und es wird schnell angenehm warm. Ein bisserl musste ich noch warten, dann rollte der Autoreisezug aus Wien ein gegen Mittag und eine Horde Mopedfahrer, darunter auch Gigl und Christian kommen mit großem Hallo in voller Montur bepackt mit ihren Tankrucksäcken die Fußgängerunterführung herauf. Das Wiedersehen und das Kennenlernen mit den beiden machte richtig Laune auf die folgenden Kilometer.
Erst müssen wir noch durch die Stadt, bevor wir nach einem kleinen Verfahrer meinerseits die Brennerautobahn erreichen. Wir hatten und im Vorfeld geeinigt, die langweilige Brenner-Bundesstraße zu meiden, Zeit zu sparen und erst ab dem Brenner die Landstraßen unter die Füße zu nehmen.

In Vipiteno ist fast schon perfektes Mopedwetter und wir fahren den Jaufen fast in einem Zug von Nord nach Süd durch. Einzelne Wolkenfetzen auf der Südseite des Passes erzeugen eine wunderbare Stimmung, die durch die geringe Zahl weiterer Verkehrsteilnehmer noch gesteigert wurde.
Südlich vom, Jaufen wurde es immer wärmer bis wir im Tal etwas später so um die 22 Grad hatten.
Die Straße vom Jaufen bis nach Meran ist sehr unspaßig; es gibt viel Verkehr wenig Überholmöglichkeiten und ist per se langweilig. Am nördlichen Rand von Meran konnten wir endlich  auf die Panoramastraße hoch nach Hafling abbiegen.
Ab hier wird es wieder wesentlich schöner zu fahren. Es ist wunderbar kurvig und die Ausblicke bei teils tiefblauem Himmel sind wunderschön. Einzelne dunkle Wolken bringen allerdings zwischendurch immer kurze Regenschauer, so auch als wir eine kleine Rast zwecks Cappo-Zuführung bei Hafling machen.

Anschließend geht es weiter so schön kurvig bis wir bei Verschneid die noch kurvigeren Serpentinen hinab ins Etschtal oberhalb von Bozen fahren. Da die mittlerweile Zeit doch schon sehr fortgeschritten ist nehmen wir im Tal die Schnellstraße nach Bozen und von dort die noch „normale“ Landstraße Richtung Rechenpass.
Diese Verbindungsetappe zwischen Meran und Glurns (Richtung Reschenpass) ist eine der furchtbarsten Strecken die ich seit langem gefahren bin: Dauerschlangenverkehr, relativ zäh geht es vorwärts und es hat viele LKW's.
Dennoch haben wir Glurns erreicht und mitten auf dem historischen Dorfplatz befindet sich unsere Unterkunft. Nach dem Einchecken bringen wir unsere Mopeds noch in die Tiefgarage am Dorfrand. Wolf war schon vor Ort und freute sich uns zu sehen. Glurns ist in wunderbares kleine mittelalterliches Dörfchen, das Lust auf eine intensivere Besichtigung macht.
Das Abendessen als mehrgängiges Menü mundete uns ausnehmend gut und bestand aus Lasagne, Flädlesuppe, Kalbsbraten und Tiramisu. Bei den anschließenden 1 oder 2 Feierabendbieren tauschten wir viele Mopederfahrungen, nicht nur von diesem Tag aus.

13.09.2013
Nach dem guten und reichlichen Frühstück verabschiedete ich mich leider von den drei wackeren Pässefahrern.

Ich hatte für mich heute kein gutes Gefühl zum Mopedfahren und wollte keinesfalls irgendein Risiko eingehen, wenn ich mich schon fahrtechnisch nicht auf der Höhe fühlte. Ich bin ja doch sehr froh, mit meinem künstlichen Schultergelenk überhaupt noch Mopedfahren zu können. Bis da der Kopf freier ist wird es sicherlich noch dauern. So sah ich den dreien mit einem traurigen Auge nach und wünschte ihnen noch wunderbare Pässekilometer.
Ich fuhr über den Reschenpass gen Norden. Je weiter ich kam umso kälter wurde es und alle mir entgegenkommenden Mopedfahrer hatten Regenkombis an.
Ich zog den Ganzkörper-Überzieher direkt an der Festung Nauders an, tankte etwas später nochmals voll und fuhr zügig bei immer stärker werdendem kalten Regen nach Hause. Ich hoffe, die anderen hatten einen wunderbaren "Pässe- und Kurvenorgien-Rausch"
Nächstes Jahr wird's hoffentlich wieder ein Stückerl besser gehen.


Das ungeschnittene Video der Fahrt über den Jaufenpass von Nord nach Süd:

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