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28.06.2014

28.06.2014 Mopedausflug mit Kollegen

28.06.2014 - 366 Km
Endlich klappte es. Seit längerer Zeit hatten wir es uns vorgenommen, eine gemeinsame Mopedtour zu machen. Das "wir" sind in diesem Fall nette Arbeitskollegen, die alle dasselbe Hobby haben: Mopedfahren. Dies sind: Franz-Josef (KLV1000), Joachim (XJ650), Jürgen (GS1150), Ralf (Tiger Explorer), Roland (Cagiva), Peter (R1150GS ADV)

Das Tourvideo befnidet sich am Beitragsende.
Am Treffpunkt

Immer wieder hatten wir und eine Ausfahrt vorgenommen, aber schon im letzten Jahr gab es Terminfindungsprobleme und wenn ein Termin stand war das Wetter suboptimal. Jetzt aber klappte es endlich und sechs Unerschrockene trafen sich am Samstag den 28. Juni direkt vor unserer Arbeitsstelle um um 7 Uhr (!) ab zu fahren. Diese Abfahrtszeit hatte eine Bewandtnis, die etwas später erklärt wird.
Das Video zur Tour befindet sich am Ende des Berichtes.

Die letzten Tage war das Wetter so richtig sommerlich, nur in der Nacht vorher kübelte es was runter ging und die Temperaturen machten einen Sprung nach unten. Zum Mopedfahren war dies allerdings eine angenehme Morgenkühle, als ich mich um 06.30 Uhr von daheim aus auf noch nassen Straßen zum Treffpunkt aufmachte. Nach dem üblichen guten-morgen und Begrüßungsritual starteten wir wie abgemacht genau um 07:00 Uhr.
Zum Warmfahren quer durch Rosenheim und an der rechten Innseite entlang über die noch leere, allerdings immer noch feuchte Landstraße über Rohrdorf und Neubeuern nach Nussdorf. Von dort aus ging es weiter über Ebbs nach Kufstein, wo wir auf die linke Innseite wechselten. Dem Wetter merkte man an, dass es kurz vorher viel geregnet hatte. Die Wälder entlang der wunderbar kleinen Straße vorbei an Mariastein und Kramsach trieften vor Nässe und Wolkenfetzen waberten von den Berghängen herunter. In Kramsach ging es nach Westen in das Hochtal von Brandenberg und Pinegg. Wir nahmen die östliche der beiden möglichen Straßen und fuhren hoch in einzelne tiefhängende Wolkenfetzen. Die gut ausgebaute Straße führt mit teilweise schöner Steigung entlang einer großen Felswand, die mit das Gefühl vermittelte, irgendwo in Südfrankreich in einer „Gorge“ unterwegs zu sein. Ab Brandenberg ist die Straße zumeist auf 50 begrenzt, so sind gefahrlose Ausblicke auf die umliegenden Berghänge möglich.


Frühstücks-Parkplatz


Frühstücks-Aussicht


Frühstück
Aufgrund der frühen Abfahrtszeit hatte Jürgen in einem wunderbar gelegenen Gasthof in der Nähe von Stegen für uns alle ein Frühstück organisiert, das wir gegen 08:45 Uhr mit Freude genossen - insbesondere den Kaffee.

Jetzt muss auch das Rätsel um die Abfahrts-Uhrzeit gelöst werden. Wir hatten vor, eine der wenigen in Österreich legal befahrbaren Schotterstraßen zu befahren. Diese beginnt bei Pinegg, führt durch das malerische Tal entlang der Steinberger Ache Richtung Westen bis fast nach Steinberg am Rofan. Da dieser Weg aber einspurig ist kann er von unserer Seite aus gesehen immer nur die ersten 30 Minuten einer jeden geraden Stunde befahren werden. Damit sollen Ausweichproblematiken von entgegenkommenden Fahrzeugen vermieden werden. Dies ist auch bitter nötig, da es auf der ganzen Strecke vielleicht 3 Ausweichmöglichkeiten gibt. Mit entgegenkommenden Fahrradfahrern muss man aber immer rechnen. Wir hatten aber in dieser Beziehung eine problemlose Fahrt. Deshalb also die getimete Abfahrt mit der Frühstückszeit als Puffer.
Die Sinfahrt zur Schotterstrecke


Knapp eine Stunde ließen wir es uns gutgehen dann fuhren wir ein paar Kilometer retour und standen auch schon kurz vor 10 Uhr am Einfahrtsschild.
Schotterstrecke


Zeitgenau starteten wir die Fahrt über dieses phantastische Sträßchen. Teilweise leicht schmierig aufgrund der Nässe, aber ansonsten für uns alle problemlos befahrbar. Wir ließen uns aber auch dementsprechend Zeit. Wer hier durchrast ist für meine Begriffe nicht ganz richtig; außerdem muss wie gesagt mit entgegenkommenden Fahrradfahrern oder auch Wanderern gerechnet werden. Wir wollten ein positives Image abgeben.
Getroffen haben wir aber keine Seele entlang der Strecke. Am Ende des Schotterweges schließt eine kleine geteerte Waldstreu an. Diese führt schön kurvig durch den Bergwald, unterbrochen von kleinen mittlerweile sonnenbeschienenen Lichtungen den Berghang hinab bis nach Unterberg.

Dort fuhren wir auf der etwas größeren L221 in weit geschwungenen Kurven, immer schön begleitet von mehr oder minder gut verstecken Blitzautomaten über Achenkirch zum Sylvenstein-Stausee. Eine etwas längere Wartezeit mussten wir auf uns nehmen, da der Staudamm saniert wird und die Dammkrone momentan nur einspurig befahrbar ist. Über die Stausee-Brücke führt uns die sehr breite B307 nach Vorderriß.
Hier beginnt die kleine Mautstraße entlang der hier noch als Gebirgsfluss erscheinenden Isar bis nach Krün. Leider ist die Maut teurer geworden und man bezahlt mittlerweile 4€ für die gut 10 Kilometer. Ist man in der Gegend kann allerdings mit demselben Ticket die ebenfalls mautpflichtige Straße entlang des Walchensees bis nach Jachenau befahren werden. Damit relativiert sich der Preis etwas. Für eine einfache Fahrt finde ich es aber zu teuer.

Trotz gemütlichem Tourenfahren waren wir gut vorangekommen, so dass wir in Krün entschieden, unsere Runde etwas auszudehnen und zum Plansee zu fahren. Wunderbar lag die Zugspitze vor weiß-blauem Himmel vor uns, als wir Garmisch-Partenkirchen erreichten. vorbei an der Skisprungschanze und mitten durch die Stadt ging es weiter Richtung Ehrwald. Auch hier muss mit erhöhtem Auftreten von blitzern gerechnet werden. Eine schöne Einnahmequelle für die Orte. von Ehrwald aus fuhren wir auf der B179 in dichtem Verkehr bis Reutte, wo wir endlich wieder auf eine kleinere Straße abbiegen konnten. Die L255 führt geschwungen zum Plansee, der - wie der Name schon sagt - heute absolut plan und glatt in die Berge eingebettet ist. Kurvig fährt man viele Kilometer am Nordufer entlang bis zum Ort Plansee. Dort machten wir fast direkt am See eine Kaffee- und Eispause.



Plansee-Parken Plansee Plansee-Cappo

Vorhergesagt waren für diesen Nachmitte schwere Gewitter aus Nordwesen und beim Blick auf den Himmel beschlossen wir nach einer halben Stunde auf zu brechen.
Durch das Ammertal, vorbei an Linderhof und Ettal erreichten wir nach einigen schönen Kurvenkombinationen Oberau. Hier treffen 2 Hauptverbindungsstraßen zusammen und dementsprechend problematisch und langwierig ist das Linksabbiegen. Eine Fußgängerampel erbarmte sich dann unser und ermöglichte eine Lücke für uns zum Abbiegen.

Über Eschenlohe und Ohlstadt fuhren wir bis kurz vor Garmisch. Hier legten wir eine kleine Cappo und Kuchenpause ein. Die schwarzen Gewitterwolken, die wir am Plansee sahen hatten wir weit hinter uns gelassen und die Sonne brannte sommerlich auf uns herab. In Bad Tölz fuhren wir die große B472 bis nach Miesbach. hier verabschiedete sich Franz-Josef, der von dort aus einen kürzeren weg nach Hause hatte. Wir fuhren weiter Richtung Osten und hinab ins Leitzachtal uind nach Mühlau auf der Ostseite wieder hinauf auf die Voralpenmoränen.

Verabschiedungsparken
Kleinste Straßen führten und über Windwart und Bach bis nach Nicklasreuth. Hier verabschiedete sich der Rest der Truppe bei einem traumhaften Ausblick auf den Irschenberg und die Landschaft Richtung Rosenheim von einander. Ich fuhr am Alpenrand über Au und Bad Feinlbach nach Hause.

Schwül war es geworden, als ich daheim ankam und kaum eine Stunde später kam das angesagte Gewitter und es goss aus allen Kübeln. Ein perfektes Timing, mit dem dieser schöne Mopedtag zu Ende ging.


Es hat Spaß gemacht, mit Arbeitskollegen zu fahren und außerhalb arbeitstechnische Zwänge und Aufgabenstellungen einmal nur Personen mir gleichem Interesse zu sein. Mein Dank geht speziell auch an Jürgen, der sich diese Tour ausgedacht und uns als Tourguide wunderbar voranfuhr. Gerne wieder!

Tourvideo:

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